wahrnehmen. ermutigen. inspirieren.
![Kronheim Tina die steirischen TeilnehmerInnen](/img/bd/f5/f5e4837dd5f705748b82/-05_Teilnehmer_Stmk.jpg)
Die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, das interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung sowie das Schulamt der Diözese Linz luden zu dieser Vernetzungs- und Inspirationstagung für Schulpastoralverantwortliche an katholischen Schulen und darüber hinaus.
In seinem Eröffnungsreferat ermöglichte Kan. Dr. Christoph Baumgartinger, Rektor des Schulamtes der Diözese Linz und Lehrender an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, einen gegenwärtigen Blick auf Religion zwischen Verdunklung und Resonanz. Als Antwort auf die Entfremdung vom Christentum einerseits und die Entdeckung neuer religiöser Resonanzräume andererseits können katholische Schulen Laboratorien sein, die sich das Wort Gott noch gönnen – und die zudem, durch den Rückenwind eigener motivierender Erfahrungen gestärkt, gleichermaßen Resonanzräume für Bildung und Religion sein können.
Der Hauptvortrag von Prof. Dr. Angela Kaupp, Professorin für praktische Theologie an der Universität Koblenz-Landau, stellte das Bild der Brücke ins Zentrum. Genauer: Eine Brücke, die ohne Nägel zusammenhält – nach einem Modell von Leonardo da Vinci. Damit eine solche Brücke hält, braucht es schon beim Aufbau ein intensives Zusammenhalten, braucht es gegenseitiges Stützen, manchmal auch Reibung und raue Oberflächen. Schulpastoral als Handlungsfeld, das Kirche und Schule miteinander verbindet, braucht zu diesem Brückenbau Kooperation genauso wie die gute Definition des eigenen Standortes. So kann Schulpastoral zur Brückenbauerin zwischen Menschen werden, können Schulen Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung werden, weil Schulpastoral wirksam ist.
Für den richtigen Durchblick sorgte der gemeinsame Gottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, der in seiner Predigt auf das Potential von Schulpastoral einging, Menschen in ihrem So-Sein zu sehen. Bischof Scheuer wörtlich: „Verantwortliche in der Schulpastoral leisten einen wesentlichen Beitrag zur Menschenbildung und damit zur Schulentwicklung, indem sie einen menschenorientierten Lebens- bzw. Begegnungsraum Schule mitgestalten. Sie helfen mit, den Lebensraum Schule menschenwürdig zu gestalten – vorrangig vor fremdbestimmenden Logiken, sei es der Logik des Marktes oder der Logik der Medien. Sie unterstützen einen respektvollen Umgang miteinander in religiöser sowie kultureller Hinsicht auf dem Hintergrund eigener Überzeugungen. Gerade im Hinblick auf interkulturelles und interreligiöses Lernen leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag.“
Der liebende Blick auf die Menschen, der Lehrerinnen und Lehrer zu Begleiter/innen ins Leben machen kann, wurde den Feiernden dann nochmals deutlich, als sie – mit dem Blick durch eine rosarote Spezialbrille – Herzen in den Lichtern der Kerzen und Sternspritzer entdecken konnten. Die einfühlsame Musik von Anita Kreil, Schulseelsorgerin und Lehrerin in Michaelbeuern, war nicht nur beim Gottesdienst ein wesentliches Element, sondern auch beim anschließenden Get-Together im Foyer bei Wein aus dem Stift Kremsmünster.
Gestärkt durch einen Morgenimpuls von Sr. Angelika Garstenauer, Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, stürmten die Tagungsteilnehmer/innen am Freitag das Inspirationsbuffet, das ihnen das Weg zu den unterschiedlichsten Inspirationsgruppen wies, um Inspirationen für die Zukunft zu sammeln.
Auf eine gelungene Tagung darf das interdiözesane Organisationsteam zurückblicken:
Mag.a Elisabeth Hartel, Interdiözesane Privatschulreferentin, Erzdiözese Wien
Mag.a Maria Trenda, Bereichsleiterin für den Bereich religiöse Bildung am Insitut Fort- und Weiterbildung der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
Mag.a Anita Kreil, Seelsorgerin und Lehrerin in Michaelbeuern, Erzdiözese Salzburg
Mag. Ivan Rajic, Seelsorger am Augustinum und AHS-Lehrer in Graz
Mag. Michael Haderer, Referent für katholische Schulen am Schulamt der Diözese Linz
Text: Mag. Michael Haderer